Wenn heutzutage ein neuer Blog erstellt werden soll, dauert es meist nicht lang bis WordPress als Tool zur Umsetzung zumindest in den Raum gestellt wird. Auch wenn WordPress als Blogging-Plattform startete entwickelte sich das CMS seit seinen Anfängen immer mehr zum Alleskönner – was zwar viele Vorteile hat, allerdings auch dafür sorgt dass viele Features für kleine Blogs nicht unbedingt benötigt werden. Dies stellte auch John O’Nolan, ein ehemaliger WordPress Deputy Head, fest und launchte 2013 mit starken Support eines Kickstarters eine Alternative – „Ghost“.
Einem Designer Ghost zu beschreiben wäre relativ einfach: Wenn WordPress Photoshop wäre, bildet Ghost das dazugehörige Lightroom. Allgemein gesprochen ist Ghost eine WordPress-Lite Variante, welche nur die wesentlichsten Bloggingfunktionen unterstützt.
Installation
Auf der Website (https://ghost.org/de/) werden zur Zeit zwei Wege angeboten um Ghost zu nutzen: Direktes Hosting nach Registrierung bei Ghost selbst oder – für Entwickler – die Möglichkeit Ghost herunterzuladen und auf einen eigenen Server zu stellen. Mit Registrierung gibt es außerdem die Möglichkeit Ghost 14 Tage kostenfrei auszutesten.
Ein Blick ins Backend
Ghost’s Backend präsentiert sich in minimalistischen Design: Standardmäßig landen User im Bereich „Content“ in welchem alle Beiträge zu sehen sind. Über das Edit-Icon rechts bzw. dem Eintrag im Menü „New Post“ kommt der User in der Edit-View, wobei gesplittet links die Texteingabe erfolgt, sowie rechts eine Live-Preview zu sehen ist. Ghosts Editor unterstützt hierbei Markdown, eine vereinfachte HTML-Schreibweise, über welche beispielsweise mit „# Text“ eine Headline namens Text gesetzt wird. Die Syntax wird bei Klick auf die „Markdown“-Leiste unten kurz aufgelistet. Markdown ist in Ghost allerdings ein Feature und keine Pflicht: Gewöhnliche HTML-Tags werden nach wie vor korrekt interpretiert und können verwendet werden. So wird auch der Einbau von Bildern in Ghost per Markdown-Tag durchgeführt – eine Mediathek wie in WordPress gibt es nicht.
Customization
Unter den Menüpunkt „Settings“ -> „General“ können ein Blog Logo und der Titel ausgefüllt sowie ein anderes Theme hochgeladen werden. Eine Auswahl für letzteres befindet sich z.B. im Ghost Marketplace (http://marketplace.ghost.org/). Ein Punkt der WordPress-Usern abgehen könnte sind Plugins – diese fehlen, da es eben bewusstes Ziel von Ghost ist, so simpel wie möglich zu bleiben.
Fazit
Ob Ghost das richtige für ein Projekt ist, hängt natürlich immer vom jeweiligen Fall ab. Während Ghost klar ausscheidet wenn Spezial-Features eingebunden werden sollen oder sehr große Strukturen entstehen, ist es eine solide Wahl für kleine Blogs.