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Die Top 3-Gründe, warum Webprojekte scheitern

Warum sind manche Webprojekte erfolgreich und manche nicht? Wann ist eine Webseite erfolgreich?

1. Komplexität
Webprojekte neigen zu Komplexität. Und das nicht zu wenig. Dabei hat die Komplexität
über die Jahre kontinuierlich zugenommen. Auch die Anzahl der Menschen, die an einer neuen Webseite arbeiten, hat sich verändert. Waren früher meist nur Marketingund Geschäftsführung an einem Webprojekt beteiligt, sind heute viele Abteilungen wie Marketing, Presse, Rechtsabteilung, Produktentwicklung, Verkauf, IT, Geschäftsführung und zum Teil auch Kunden und externe Berater in den Entwicklungsprozess eingebunden.

Zu Recht, wie wir meinen, denn in den meisten Unternehmen schlummert viel Innovationskraft, die man für einen neuen Webauftritt nutzen kann und soll.
Zu dieser Komplexität kommen oft hohe technische Anforderungen an die Webseite – von Serverperformance über Ausfallsicherheit, Schnittstellen und Webservices, Anbindungen an Warenwirtschaftssysteme, Online-Video und SEO bis hin zu Responsive-Design. Zudem neigen Webprojekte dazu, technikgetrieben zu sein, was in den seltensten Fällen die Zielsetzungen des Auftraggebers unterstützt.

Unser Tipp: Ein Webprojekt gehört klar strukturiert. Wichtig dabei: Auf eine gute Balance zwischen Anforderungen, Zielsetzungen, Budget, Qualität und Komplexität achten.

2. Zielsetzungen und Erwartungen
Wir hören oft in Web-Workshop dass Kunden sich z. B. 50 % mehr Newsletteranmeldungen innerhalb von 3 Monaten wünschen. Oder Kunden wollen das Geld nicht mehr in Facebook oder für SEM ausgeben und investieren deshalb in eigene Contents. Diese sollen den bezahlten Suchmaschinen-Traffic innerhalb von 6 Monaten ablösen. Doch wenn man diese Ziele ernst nimmt, gerät man leicht in Argumentationsnot. Wer soll denn die Newsletter schreiben, wer kümmert sich um die Texte und um die SEO-Aufbereitung? Gibt es entsprechende Ressourcen und/oder Budget im Projekt?

Daher unser Tipp: Setzen Sie sich realistische Ziele für die neue Webseite. Und: Planen Sie deutlich über den Relaunch hinaus.

3. Erfolg ist Qualität x Akzeptanz
Oft gilt als Qualitätskriterium für eine Webseite, dass sie der Geschäftsführung gefällt. Das kann man so sehen, wäre aber nicht unsere Empfehlung. Man dreht auch gerne an den Schrauben der Qualität – ein noch besseres Layout, schönere Bilder, SEO-Texte und Online-Filmchen. Doch dabei verliert man den zweiten Punkt gerne aus den Augen – die Akzeptanz. Und dabei geht es um weit mehr als darum, ob eine Webseite der Frau vom Chef gefällt. Es geht vielmehr darum, Akzeptanz im eigenen Haus, bei den Kunden, Journalisten, Lieferanten usw. zu erlangen.

Unser Tipp: Achten Sie auf die Akzeptanz Ihres Webprojektes – im Kernteam, im Unternehmen, bei Kunden und Stakeholdern.

Tipps aus der Praxis:
Stecken Sie Energie, Zeit und Ressourcen in die Planung von Webprojekten und in die Zeit nach dem Relaunch. Behalten Sie die Komplexität im Auge. Machen Sie aus Ihrem Webprojekt kein technikgetriebenes Projekt und geben Sie nicht Ihr gesamtes Budget für den ersten Wurf aus, sondern planen Sie einen Teil – etwa 15 bis 20 % für Optimierungen nach dem Going Online ein.