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Interaktive PDFs mit Adobe InDesign CS6 erstellen

In Adobe InDesign stehen zahlreiche Features zur Verfügung, um aus klassischen Print-PDFs auch interaktive Dokumente zu gestalten. Interaktive PDFs bieten verschiedenste Gestaltungsoptionen: ob die Erstellung von interaktiven Formularen, die Einbindung von Videos oder die Animation von Elementen per Klick eines Users z.B. auf einen Button.

Schaltflächen in interaktiven PDFs

Sämtliche für interaktive PDFs relevante Features sind unter „Fenster > Interaktiv“ zu finden. Alternativ kann auch direkt der Arbeitsbereich „Interaktiv für PDF“ genutzt werden. Dieser Artikel fokussiert sich insbesondere auf die Möglichkeiten des Menüpunktes „Interaktiv > Schaltflächen und Formulare“.

Zuvor erstellte Objekte oder Textfelder können in diesem selektiert und im Dropdown „Typ“ zu einer von sieben möglichen Schaltflächen umgewandelt werden. Hier sind zum einen interessante Punkte für interaktive Formulare, wie „Textfeld“, „Radiobutton“ oder „Kontrollkästchen“, vorhanden. Diese werden im Gegensatz zur automatischen Umwandlung in Acrobat Professional zwar händisch gesetzt, bieten allerdings den Vorteil, dass sie direkt in der InDesign-Datei gespeichert werden und somit nicht bei jedem PDF-Export neu gesetzt werden müssen.

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Unter „Typ“ findet sich ebenfalls „Schaltfläche“, der klassische Button. Damit dieser aktiv wird, muss zuerst bei dem Plus-Icon mindestens eine der Aktionen, wie z.B „Gehe zu nächster Seite“, zugewiesen werden. Mit „Schaltflächen und Formulare ein-/ausblenden“ ist es z.B. möglich, eine Toggle-Funktion zu kreieren. Um ein Element ein- oder auszublenden, muss dieses zuvor in eine Schaltfläche umgewandelt werden. Wird gewünscht, dass das Element vor einem Buttonklick nicht sichtbar ist, kann weiters die Checkbox „Bis zum Auslösen eingeblendet“ aktiviert werden.

Bei dem Button wird darauf unter der Einblende-Aktion mit dem Augen-Icon die gewünschte Schaltfläche aktiviert bzw. deaktiviert.

PDFs miteinander verbinden

Ein weiteres Feature der Schaltflächen ist die Verlinkung zu einem anderen PDF. Hierfür muss im gewünschten Ziel-PDF ein Text markiert und unter „Interaktiv > Lesezeichen“ als Anker gesetzt werden. Wenn das PDF gespeichert und exportiert wird, kann im Ursprungs-PDF mit der Aktion „Gehe zum Ziel“ ein Anker des Ziel-PDFs ausgewählt werden, zu welchem per Klick verlinkt wird. Für einen Retoursprung ist hierbei der gleiche Prozess notwendig. Ein Vorteil dieser Technik ist zum einen, dass alternative Layout-Seiten, wie beispielsweise Slideshows oder vollflächige Videos möglich sind, ohne den Fluss des Dokuments zu stören. Weiters kann es von Vorteil sein, große Dateien wie Videos auszulagern, um das Haupt-PDF schmal zu halten. Dies wirkt sich auf Ladezeiten aus, da die ausgelagerten Dateien erst per Klick geladen werden. Wichtig ist hierbei, stets alle Teil-PDFs gemeinsam in einem Ordner zu speichern.

Platzierung von multimedialen Inhalten in interaktiven PDFs

Videos können hierbei, wie auch Bilder, über „Datei > Platzieren“ in ein Dokument eingebunden werden. Unter „Interaktiv > Medien“ sind hier allerdings weitere Optionen, wie z.B. die Auswahl eines Standbildes oder der Steuerelemente, verfügbar. Weiters finden sich hier auch Checkboxen für „Beim Laden der Seite abspielen“ oder „In Schleife abspielen“.

Benefits von interaktiven PDFs

Zusammengefasst bieten interaktive PDFs die Möglichkeit, PDFs ihren Ursprung im Print überwinden zu lassen. Mit interaktiven Navigationen und der Einbindung multimedialer Inhalte können so Inhalte für z.B. Online-Magazine direkt fürs Web passend aufbereitet werden – und das nicht durch ein externes Tool, sondern direkt von Adobe InDesign aus.